Als ein gutes Beispiel von einer Transformation von Comic ins Fernsehen kann die Zombie-Serie "The Walking Dead" gelten, die auch bei den Preisverleihungen großes Ansehen errungen hat. Das alte Trash-Filmgenre wurde mal wieder mit neuem Glanz versehen, versuchte man doch zur leicht durchschaubaren Zombiegeschichte (plötzlich wache ich auf und die Welt wird von Tausenden und aber Tausenden Zombies - oder besser "Walker"- bewohnt) ein gut nachvollziehbares Weltuntergangsszenario darzustellen.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Deputy Rick Grimes (Andrew Licoln), der nach dem Erwachen aus seinem Koma nichts mehr so vor findet, wie es bisher war. Er ist getrennt von Frau Lori (Sarah Wayne Callies) und Sohn Carl (Chandler Riggs), seinem Kollegen und besten Freund Shane (Jon Bernthal) in seiner Stadt herrschen die "Walkers". Mit Hilfe von den wenig übrige gebliebenen Überlebenden macht er sich auf die Suche nach seiner Familie und zeigt dem Zuschauer so peu à peu die Ausmaße der Verwüstung durch die Zombie-Krankheit.
Obwohl die Intensität der Serie im Verlauf der Handlung etwas abfällt, bleibt die Spannung auf einem hohen Level. Ein wenig erinnert die Serie auch an die erste Staffel "Lost", in der ein ähnliches vom Schicksal zusammen gewürfeltes Gefüge von Menschen zusammenwachsen und sich gegen die Außenwelt abschirmen muss. Doch "The Walking Dead" verliert sich nicht in seinen Mysterien sondern zeigt mit relativ klaren Mitteln (sie ist auf 16 mm-Film gedreht worden, was ihr einen gewissen körnigen Look verleiht), wie sich die menschliche Zivilisation kurz vor ihrem (möglichen) Zerfall gestaltet.
Fortsetzung folgt...
"The Walking Dead" basiert auf der Comicvorlage von Robert Kirkman, Tony Moore und Charlie Adlard. Derzeit wird die zweite Staffel auf dem Sender AMC ausgestrahlt. Wegen ihres großen Erfolges wird auch schon eine dritte Staffel geplant.